Auf dem Bildschirm
war ein Fabrikgelände zu sehen, umhüllt von Rauch und Staub. Irgendwo stiegen
Flammen empor. Hektisch umher laufende Menschen, Rettungswagen, Verletzte, die
geborgen wurden; das ganze Geschehen wirkte chaotisch. Die Polizei schien eine
Absperrung zu sichern. Über allem erschallte ein durchdringendes Sirenengeheul.
»Großer Gott, das kann doch nicht sein!«
Zu dieser Zeit führte SES Interstahl einen Auftrag für einen Chemiekonzern aus.
Eine Stahlkolonne sollte auf der Baustelle in einen Abscheider eingesetzt
werden.
Ein Kommentator erläuterte aufgeregt:
»Die Baustelle sieht aus, als sei eine Bombe eingeschlagen. Wie wir in Erfahrung
bringen konnten, ist ein Behälter von fünfundzwanzig Meter Länge, der von einem
Kran auf fünfzehn Meter hochgehievt wurde, plötzlich runtergesaust. Die Kolonne
knallte auf, kippte um und riß mit großem Getöse Gebäude, Geräte und Menschen
mit sich. Das ganze Ausmaß der Verwüstung ist noch nicht zu erkennen. Die
durchführende Firma SES Interstahl ist im Saarland ansässig.«
Kuhn starrte entsetzt zum Fernsehapparat. Er sprang auf und stammelte immer
wieder:
»Oh nein, oh nein.«
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